REGIE
Lohnarbeit und Liebesleid oder die Friseuse, die Finanzkrise und andere Fälle
von Johanna Kaptein
Schauspiel Chemnitz | 2011
Regie | Alexandra Wilke
Bühne | Detlef Franke
Film | Thomas Beckmann &Alexandra Wilke
Dramaturgie | Esther Holland Merten
Mit | Susanne Stein, Wenzel Banneyer, Guido Schikore, Katharina Schlothauer, Claudia Kraus, Ulrike Euen, Nikolaus Barton
Eine Montage von kurzen Dramoletten über Menschen die an Liebesleid und Lohnarbeit verzweifeln.
Menschen, die von bösen Einplapperern oder inneren Stimmen bestimmt werden. Das Personal: Eine Sachbearbeiterin im Callcenter, eine Floristin, ein Postarbeiter, ein zielloser Reicher, eine Friseuse, eine Verkäuferin. Erzählt wird von nicht funktionierender beruflicher Arbeit und unglücklichen Liebesbeziehungen. Wie und ob das eine das andere bestimmt, wird dabei nicht immer deutlich. Aber es wird mächtig beredet und beeinflusst, vor allem von den Stimmen.
"Macht das alles überhaupt noch irgendeinen Sinn?" - "Moment!", rufen die Kollegen-Stimmen, "das denken die anderen! Nicht wir!" Könnte sein, dass das nach einem Besuch im Theater Chemnitz auch nicht mehr stimmt. Denn "Lohnarbeit und Liebesleid" und "Die Fortsetzung..." wirken wie ein Anti-Depressivum."
Spiegel Kultur, Anke Dürr
"Die Schauspieler folgen der phantasievollen Regisseurin sichtlich mit Spiellust, Verwandlungsfreude und überdeutlicher Mimik und Gestik. Außerdem wird jeder Bühnenszene eine herrlich schräge Filmsequenz vorangestellt, in der die anschließend auf der Bühne erscheinenden Menschen in schäbiger Stadt."
Nachtkritik, Hartmut Krug
